Schützenkönig der FSG Freyung 2022 Sigi Kittl

Zum 5. Mal Schützenkönig der FSG

Wie schon 1992, 1998, 2005 und 2008 heißt nun bereits zum 5. Mal bei den Freyunger Feuerschützen der Schützenkönig Sigi Kittl, als er mit Schuss 196 den Adler gefällt hatte, nachdem der schon bei drei Startern vorher leichte „Ermüdungserscheinungen“ erkennen ließ.

22 Teilnehmer waren es dieses Mal, die versucht hatten, Nachfolger von Armin Eiler als Schützenkönig zu werden, dem dies zuletzt 2018 und 2019 gelang. Die letzten beiden Jahre konnte ja diese Traditionsveranstaltung der FSG auf Grund der Pandemie nicht durchgeführt werden. Die Leitung dieser Veranstaltung lag in den Händen der Sportleiterin für Luftgewehr Andrea Spann zusammen mit dem 1. Schützenmeister der FSG Josef Sammer.

Es war inzwischen seit 1989 schon das 32. Mal, dass die Feuerschützen ihren Schützenkönig beim Adlerschießen ermitteln. Bis dahin geschah dies stets nur mit einem Schuss auf eine Blattlscheibe. Erst auf Anregung ihrer Schützenfreunde aus Urberach bei Frankfurt wechselte man aufs Adlerschießen, was den Teilnehmern immer sichtlich viel Spaß bereitet und jedes Mal auch für Spannung sorgt. Dazu wird auf eine Holzlatte, an der der „Vogel“ befestigt ist, abwechselnd von jedem der Teilnehmer so lange mit dem Luftgewehr jeweils nur ein Schuss auf eine weiß gekennzeichnete Stelle geschossen, bis sich der Adler quasi ergibt und fällt. Präpariert und hergerichtet hatte dieses „Ziel“ erneut Ehrenmitglied Sigi Kittl; für die nötige Beleuchtung sorgte wie immer Hauselektriker Herbert „Strizi“ Poxleitner.

Es ist dies nun also bereits die fünfte Königsscheibe, die Kittl als bleibende Erinnerung in Empfang nehmen konnte. Gestiftet hatte sie Sepp Meier, der erstmals in seiner fast 60-jährigen Vereinszugehörigkeit an diesem Spektakel nicht teilnehmen konnte. Gestaltet wurde sie von der Künstlerin und Vereinsmitglied Martha Hendrykowski. Als weiteres Erinnerungsstück für diesen rekordverdächtigen Erfolg gab‘s dann auch noch für den neuen Regenten der Feuerschützen die Königsnadel.

Nach Abschluss der Proklamation ehrten natürlich die Böllerschützen des Vereins ihren neuen Schützenkönig traditionell lautstark mit einem Einzel- und einem Reihenfeuer sowie mit einem perfekten Salut.

 

Zwei besondere Veranstaltungen der Feuerschützen

Nach einer zweijährigen Zwangspause aus den bekannten Gründen finden nun mit dem Josefi-Schießen und dem Königsschießen die beiden mit Sicherheit traditionellsten Veranstaltungen der Freyunger Feuerschützen statt. Zuerst ist dies das Josefi-Schießen, das letztmals am 10. März 2020 gestartet wurde, aber bereits nach dem ersten von insgesamt vier Schießtagen gestoppt werden musste.

Dieses Mal sind drei Schießtage dafür vorgesehen, und zwar am Dienstag, 15. März, von 19 bis 21 Uhr sowie am Samstag, 19. und Samstag 26. März, jeweils von 13 bis 16 Uhr. Die Siegerehrung ist am letzten Schießtag nach Schießende. Geschossen wird mit dem Luftgewehr, der Schießmodus ist frei wählbar, es kann also auch sitzend aufgelegt geschossen werden. Mit der Einlage bezahlt sind 30 Schuss, Nachkauf ist nicht möglich. Auf die drei besten Blattlschützen wartet FreYgeld und für die Plätze 4 und 5 gibt’s Sachpreise. Gewinner des letzten Josefi-Schießens 2019 war übrigens Alexander Eiler mit einem 5,7-Teiler.

Spannung live wird schließlich am Samstag, 14. Mai, geboten, wenn pünktlich um 14 Uhr beim nun bereits 32. Schießen auf den Adler der Schützenkönig 2022 ermittelt wird. Dies war zuletzt 2019 Armin Eiler, der auch schon ein Jahr zuvor diese Würde errang. Geschossen wird wieder mit dem Luftgewehr so lange abwechselnd auf eine von Ehrenmitglied Sigi Kittl präparierte Holzlatte, bis schließlich der daran befestigte Adler fällt. Derjenige Schütze, dem dies gelingt, ist der neue Schützenkönig.

Foto: Beim „Adlerschießen“ ermitteln die Feuerschützen wieder am 14. Mai ihren Schützenkönig

Bayerischer Meister Armin Eiler (links)und der 2.Schützenmeister der FSG Alexander Bertelshofer (Foto: FSG)

Armin Eiler Bayerischer Meister BDMP/PP1 mit 297 von 300 Ringen

Einen sensationellen Erfolg konnte Armin Eiler bei der Landesmeisterschaft des Bundes der Militär- und Polizeischützen (BDMP) in Gundihausen bei Landshut verbuchen. Der gebürtige Schönbrunner belegte in der Disziplin „Police Pistol 1“ (PP1) Standard mit 297 von 300 möglichen Ringen Platz eins und wurde somit Bayerischer Meister. Platz zwei und drei belegten Bernhard Lippe, SLG Ostmark Weiden e.V. und Platz drei Christian Zimmermann von der SLG Traunstein e.V., beide 296 Ringe.

Eiler, seit 2010 Mitglied bei den Freyunger Feuerschützen und seit knapp einem Jahr auch erst beim BDMP, startete bei dieser Meisterschaft für die Schießleistungsgesellschaft (SLG) Passau-Land. Für ihn machte sich also sein enormer Trainingsfleiß in den Wochen zuvor bezahlt. Einen gewissen Anteil an diesem Erfolg hat sicherlich auch sein „Lehrmeister“, der hervorragende Pistolen- und Gewehrschütze Christian Rodler der FSG Freyung e.V., der ihm immer wieder Tipps zur Vorbereitung gerade für diese spezielle Disziplin des BDMP gab. So war hier nicht nur Treffsicherheit sondern auch ein schnelles Reaktionsvermögen erforderlich. Zur Erklärung: Geschossen wurden insgesamt 30 Schuss mit einem Unterhebelrepetierergewehr 357. Zuerst von 25 Meter aus 12 Schuss in 2 Minuten inklusive Nachladen, dann auf 15 Meter 2×6 Schuss Intervall alle 6×2 Sekunden je 1 Schuss und zuletzt von 10 Meter aus 6 Schuss Intervall 3×2 Sekunden je 2 Schuss.

Sein schießsportliches Talent bewies der Meisterschütze in den letzten Jahren auch bereits in verschiedenen Pistolen- und Gewehrdisziplinen bei den Gaumeisterschaften, bei denen er mehrere Stockerlplätze belegen konnte. Seine ruhige Hand und Treffsicherheit demonstrierte er zudem immer wieder bei Veranstaltungen seiner Feuerschützen. Davon zeugen zum Beispiel die acht in den letzten Jahren gewonnenen Schützenscheiben sowie seine beiden Erfolge beim Königsschießen 2018 und 2019, als jeweils bei Schuss 145 bzw. 210 der Adler fiel und er danach als neuer Schützenkönig gefeiert werden konnte.

Bei der Meisterschaft des BDMP in Gundihausen dabei war auch Eilers Vereinskamerad und 2. Schützenmeister der Feuerschützen Alexander Bertelshofer, der auch erst seit kurzem Mitglied in diesem Verband ist. Wenn er auch mit seinem Schießergebnis ziemlich haderte, rentierte sich für ihn dennoch seiner Meinung nach die Teilnahme an dieser Meisterschaft. So konnte er nämlich erstmals bei dieser Gelegenheit auch die Atmosphäre und das ganze Drumherum bei solch einer überregionalen Veranstaltung „schnuppern“, da dies ja für ihn quasi alles Neuland war.

Absage von Veranstaltungen 2020 wegen Corona

Zahlreiche Veranstaltungen stehen zwar in den kommenden Monaten im Terminkalender, deren Durchführung jedoch aufgrund der Corona-Krise und des damit verbundenen Veranstaltungsverbotes nicht möglich sein wird.

Dazu zählen das Königsschießen am 6. Juni, das traditionelle Bürger- und Gästeschießen mit Siegerehrung vom 10. bis 17. Juli, der 21. „Tag der offenen Tür mit Flohmarkt“ am 8. August, sowie – zumindest einmal bis Ende August – das monatliche „Musikantenzammkemma“. Ungewiss ist zudem, ob am Samstag, 13. Juni, der Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder bis dahin stattfinden darf, sowie am 11., 12. und 19. September das Patenschaftsschießen.